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CHAN LEDJÛN. 16. Route. 361 lichen Schlacht bei Gilboa (I Sam. 28, 7 ff.). Noch in den Tagen des
Eusebius war ʿEndûr ein grosses Dorf.

Auf dem Rückwege von ʿEndûr aus muss das Thal wieder gekreuzt
werden, und zwar in NW.-Richtung; nach St. bleibt Iksâl r. liegen,
und man folgt der oben beschriebenen Route nach Nazareth.

16. Von Djenîn nach Haifa und ʿAkka. Der Karmel.

12½ St. Der Weg führt in NW.-Richtung dem Rande der Berge
entlang; man behält stets die Aussicht über die Berge Galilaea’s.
In 1 St. 5 Min. hat man l. Yâmôn, in 30 Min. das Dorf Sîle, bald
darauf (35 Min.) l. den Tell mit den Ruinen von Taʿanuk. Dieses
Dorf entspricht dem antiken Thaanach, einer Stadt der Kanaʿaniter,
dann dem Stamme Manasse zugehörig und von Leviten bewohnt,
und ist auch in dem uralten Deboralied erwähnt (Richter 5, 19).
Nach 25 Min. kommt man zu einem kleinen Thal zwischen den
Dörfern Selâfe und Salîm, nach 50 Min. zu dem zerstörten Chân
el-Ledjûn, wo ein grosser Kreuzweg die Strasse schneidet; ebenda-
selbst
ist eine Brücke über einen Hauptarm des Baches Mukattaʿ
(Kischon).
Die Baureste auf der Höhe im N. des Baches sind unbe-
deutend
. Bei dem Chân liegt ein Hügel Namens Tell el-Mutesellim.

Historisches. Der heutige Chân Ledjûn steht ohne Zweifel an der
Stelle des alten Legio des Eusebius; diese römische Benennung hat die
ältere Megiddo verdrängt. Megiddo wird sehr oft mit dem nahegele-
genen
Thaanach zusammen erwähnt. Der schon in alter Zeit befestigte
Ort wurde dem Stamm Manasse zugetheilt (Jos. 17, 11), doch blieben die
Kanaʿaniter in der Stadt sesshaft (Richter 1, 27). Auf dem runden Hügel,
Tell el-Mutesellim, stand wohl einst eine Burg. Die Stadt war so wich-
tig
, dass die grosse Ebene wiederholt auch Ebene von Megiddo, der
Kischon auch Bach von Megiddo genannt wird (Richter 5, 19). Hier in
der Nähe von Megiddo entbrannte der Kampf der Heere, welche die hel-
denmüthige
Richterin Debora aus den nördlichen Stämmen, Naphtali an
der Spitze, zusammengebracht hatte; hier wurden die kanaʿanitischen
Häuptlinge definitiv geschlagen, ihre Truppen in den Kischon geworfen.
Als ein beherrschender Punkt wurde Megiddo später von Salomo be-
festigt
und zum Sitz eines Amtmanns gemacht (I Kön. 4, 12; 9, 15).
Hier starb Ahasja, König von Juda, tödtlich verwundet (II Kön. 9, 21).
Einige Jahrhunderte später suchte Josia in dieser Ebene das ägyptische
Heer des Pharao Necho auf seinem Marsch gegen die Babylonier aufzu-
halten
, wurde aber geschlagen und starb in Megiddo (II Kön. 23, 29).

Bei Ledjûn ist eine Quelle mit schlechtem Wasser. Nun ver-
folgt
man die Strasse in NW. Richtung weiter. Nach 40 Min.
sieht man Reste einer Wasserleitung und eine Quelle in einem
Thälchen. In der Ferne kommt die runde Kuppe des Tabor hervor,
im O. die Berge des Ostjordanlandes (des Djebel ʿAdjlûn), im
NW. der Kamel. Von der Ferne, über die grüngelbe Ebene ge-
sehen
, nehmen sich diese Gebirge besser aus als aus der Nähe.
Links oben an den nahen Hügelketten liegen einige unbedeutende
Ruinen und Dörfer; nach 1 St. 10 Min. erreicht man Abu Schûsche.
Nach 25 Min. hat man l. wieder ein kleines Thal mit Wasserleitung.
20 Min. darauf Felsengräber, nach 15 Min. l. den Eingang ins
Wâdi el-milh (Salzthal). Tell Kaimûn l. bezeichnet wahrscheinlich